KROFDORF KNIGHTS JUBELN
17.03.2019
Krofdorf Knights - Bender Baskets Grünberg 58:54 (23:31)
Derbys ziehen die Massen an, auch beim Frauen-Basketball. Zum Saisonabschluss in der zweiten Bundesliga trafen die Krofdorf Knights in der mit knapp 300 Zuschauern gut gefüllten Eduard-David-Sporthalle auf die Bender Baskets Grünberg. Beide Teams konnten sich lautstarker Unterstützung sicher sein. Teilweise kochten die Emotionen in der eigentlich bedeutungslosen Partie hoch.
Besonders laut wurde es in der Crunch-Time, in der sich die Wettenbergerinnen mit 58:54 durchsetzten. Sie hatten nur in der Anfangsphase kurz geführt und sonst bis zur 35. Minute hinten gelegen. Sie beenden die Runde auf dem neunten Rang, die Gallusstädterinnen auf dem siebten.
5:4 hieß es in der zweiten Minute, dann zog Grünberg über das 10:5 (6.) innerhalb weniger Sekunden auf zehn Punkte zum 15:5 davon. »Da habe ich gedacht, dass wir gewinnen«, meinte Knights-Coach Uwe Scheidemann hinterher, obwohl es zu diesem Zeitpunkt alles andere als gut für seine Mannschaft aussah. Sie hatte viele einfache Korb- Möglichkeiten nicht genutzt und gegen die starken Gästerebounderinnen zunächst zu oft das Nachsehen. Dass es nur über sehr körperliches Spiel gehen würde, war klar. Dementsprechend intensiv führten die Kontrahenten die Partie und schenkten sich nichts. Ihre Turnoverrate hielten sie jeweils bei 13 in der gesamten Begegnung, was für den Krofdorf-Gleiberger Trainer erfreulich niedrig war.
Auch während des zweiten Durchgangs liefen die Knights ständig dem Rückstand hinterher (15:25, 16.). Erst nach dem Pausen-23:31 überraschten sie mit schönen Spielzügen, schlossen sie erfolgreich ab und hätten die Bender Baskets beim 38:40 (28.) fast schon eingeholt. Es dauerte jedoch noch bis zur 35. Minute, ehe es durch einen Dreier von Sarah Lückenotte den Führungswechsel zum 51:50 gab. Hektik kam in der von vielen Fouls – dabei waren gepfiffene und ungeahndete –, geprägten Schlussphase auf. Die »Unparteiischen« waren daran nicht ganz schuldlos. »Sowohl Krofdorf als auch wir hätten bessere Schiedsrichter verdient gehabt«, ärgerte sich Grünbergs Trainerin Aleksandra Heuser im Anschluss darüber, dass diese in der entscheidenden Phase »das Spiel entschieden haben«. Über ausbleibende Pfiffe war sie derart aufgebracht, dass sie Sekunden vor dem Ende noch der Halle verwiesen wurde und das restliche Geschehen mit dem knappen Krofdorfer Derbysieg nur durch die geschlossenen Türen hören konnte.
Personelle Veränderungen wird es in Grünberg zur neuen Saison geben. Heuser hatte kürzlich bekannt gegeben, nicht mehr für die Bundesliga zur Verfügung zu stehen. Etliche Spielerinnen werden nach ihrer beendeten Schulzeit abwandern, ebenso die US-Amerikanerinnen. Bei den Krofdorf Knights sollen jetzt Gespräche bezüglich der neuen Runde starten. Ein Ergebnis versprach Scheidemann erst nach dem Meldeschluss am 31. Mai.
Krofdorf Knights: Deneke (4), Gries (2), Lückenotte (6/2 Dreier), Quapil (6), Seel (5), Small (15/1), Robinson (20/14 Rebounds), Ishaque, Shaxon.
Bender Baskets Grünberg: Davis (6), Kohl (9/1 Dreier), Meinhart (4), Philippi (1), Putz (7/1), Reichert (8), Sola (2), Patton (17/3/10 Rebounds), Hedrich, Kucera, Müller, Reeh
Quelle: GAZ (smg)
Foto: Lena Wereschinski